Ein kleines und feines Festival // SA 03.08., 20h

Gespräch mit: Gerti Drassl
Film:
Persona Non Grata
Moderation: Christian Mair

2010 organisierte das Jugend- und Kulturzentrum UFO erstmals das Filmfeschtl, damals zu Ehren des Brunecker Filmproduzenten Karl „Baumi“ Baumgartner. Mit einer kleinen Retrospektive der Dokumentarfilme von Gustav Hofer & Luca Ragazzi haben wir es 2012 geschafft, einen weiteren kulturellen Höhepunkt für Bruneck zu organisieren. 2014 ließen uns der junge Regisseur Philipp J. Pamer und die beiden Brunecker Schauspieler Anton Manfred Algrang & Alexander Mitterer an ihrer Arbeit teilhaben. 2016 besuchten uns die Brunecker Filmproduzentin Annie Brunner (Roxy Film), die Journalistin und Filmkritikerin Renate Mumelter und der künstlerische Leiter des Film Festival Bozen, Martin Kaufmann. Im Jahr 2018 stand der Bozner Autor und Regisseur Andreas Pichler im Mittelpunkt und 2020 der Innichner Produzent Georg Tschurtschenthaler. 2022 gab es ein Wiedersehen mit dem Schauspieler Thomas Prenn und der Editorin und Regisseurin Evi Romen.

Die heurige Ausgabe ist der herausragenden Südtiroler Schauspielerin Gerti Drassl gewidmet.

Am Dienstag, den 30. Juli, zeigen wir die Suche nach sich selbst in der märchenhaften Liebeskomödie „Franky Five Star“. Mit den brennenden Fragen unserer Generation, insbesondere der Jugend, beschäftigt sich „Märzengrund“ am 1. August: In welcher Welt wollen wir leben, nach welchen Werten wollen wir uns ausrichten und in welchem Verhältnis stehen individuelle Freiheit und gesellschaftliche Anpassung?

Am Samstag, den 3. August, findet der Höhepunkt mit dem Film „Persona Non Grata“ statt. Ein Film über sexuellen Missbrauch und eine bemerkenswerte Frau – gespielt von Gerti Drassl, die wir an diesem Abend in der UFO-Arena begrüßen dürfen.

Im Rahmen der Filmreihe noch ein besonderer Hörgenuss am Mittwoch, 31. Juli: „Thermos“ mit Elektro-Pop & Gospel.

Gerti Drassl
Geboren 1978 in Eppan, studierte Gerti Drassl zunächst Kunstgeschichte in Wien, dann Schauspiel am Max-Reinhardt-Seminar, das sie 2002 abschloss. Seither ist sie sowohl auf der Bühne wie vor der Kamera erfolgreich. Sie spielte als Ensemblemitglied am Theater in der Josefstadt und ist am Volkstheater in Wien zu sehen. Außerdem gastiert sie u.a. am Stadttheater Bozen, Landestheater Niederösterreich, Schauspiel Dortmund, sowie bei den Salzburger Festspielen.
Neben ihrer Theaterarbeit steht die in Wien lebende Südtirolerin regelmäßig für Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera. Ihr Filmdebüt gab sie 2001 in Michael Hanekes Verfilmung von Elfriede Jelineks „Die Klavierspielerin“. Darauf folgten zahlreiche Engagements u.a. in „Der Knochenmann“, „Wunder von Kärnten“, „Das Tagebuch der Anne Frank“ und „Der Trafikant“. Von 2015 bis 2018 war Gerti Drassl in einer der Hauptrollen als Maria in drei Staffeln der „Vorstadtweiber“ zu sehen. Im UFO ist Gerti Drassl in einer Auswahl von drei Filmen der letzten drei Jahre zu sehen.
Gerti Drassl erhielt zahlreiche Nominierungen und Auszeichnungen: den Nestroy Theaterpreis in der Kategorie „Beste Nachwuchsschauspielerin“, den Undine Award als „Beste jugendliche Schauspielerin“ und den Romy Award als „Shooting Star 2006“, außerdem 2013 den Deutschen Schauspielpreis und den Österreichischen Filmpreis. 2018 wurde ihr der Wiener Schauspielerring verliehen. 2022 war sie für den Nestroy-Preis in der Kategorie „Publikumsliebling“ nominiert und 2023 wurde sie als „Beste Schauspielerin“ in einer Nebenrolle im Kinofilm „Märzengrund“ mit dem Österreichischen Filmpreis ausgezeichnet.

Porträtfoto Gerti Drassl: © Yasmina Haddad // Foto Persona Non Grata: © coop99 // Bandfoto: © Thermos

Foto by Yasmina Haddad