Bereits in den 70er Jahren entstand die Idee, ein Jugendzentrum in Bruneck zu errichten. In den 80er Jahren wurde das Jugendkollektiv „Alte Turnhalle“ mit dem Ziel gegründet, aus der Turnhalle ein Jugendzentrum zu machen. Zahlreiche kulturelle Happenings und eine neue Jugendkultur belebten Bruneck. Die Gruppe zerrieb sich aber in der Folgezeit immer stärker in Streitigkeiten mit der Gemeinde und dem Sportverein und zerbrach schließlich.

Die Arbeit des Jugendkollektivs wurde im Kolpinghaus und in der Oberstadt fortgeführt. Karl Campei und andere ehrenamtliche MitarbeiterInnen gründeten am 09.09.1986 den Verein „Jugendzentrum Bruneck“. Zwei Jahre später zog der neue Verein in das „Ex-Hotel Rose“ ein. Als 1990 der Mietvertrag für die Räume auslief, schloss man im Herbst das Jugendzentrum. Erneut schien das Projekt gescheitert.

Doch bereits im Oktober 1990 fand sich ein Kreis engagierter junger Leute, die bereit waren, die Arbeit fortzusetzen. Die Gemeinde kam dem neuen Vorstand entgegen, indem sie die Turnhalle des italienischen Pfarrheimes in der Andreas-Hofer-Straße zur Verfügung stellte (Eröffnung im Mai 1991). Dieses Jugendzentrum wurde vom Verein nur als Übergangslösung akzeptiert. Zu dem 100m² kleinen, feuchten und dunklen Kellerraum entstand eine Hassliebe. Mit viel Improvisation und großem organisatorischen Aufwand wurde ein buntes Programm angeboten.

Dennoch wurde das Fehlen der nötigen Räume immer mehr zum Hemmschuh. Und immer wieder erinnerte man sich an die vergangenen Tage in der Alten Turnhalle. 1992 wurde auf einer vielbesuchten Demo auf die Raumnot hingewiesen. Innerhalb von 10 Tagen wurden 2300 Unterschriften für ein Jugend- und Kulturzentrum in der Alten Turnhalle abgegeben. Dies blieb dennoch ein Traum.

Ganz Bruneck wurde nach möglichen Objekten durchforstet, bis der damalige Bürgermeister Günther Adang einen endgültigen Standort und Neubau vorschlug und 1992 einen öffentlichen Wettbewerb für ein neues Jugendzentrum in der Schulzone ausschrieb. Das Jugendzentrum Bruneck lieferte das nötige Raumprogramm und ein Organisationskonzept. Sechzehn Projekte wurden eingereicht, die Kommission entschied sich für das Architektenteam Kurt Egger & Dora Aichner & Werner Seidl. Die Jugendarbeiter und die Jugendlichen wurden in alle Planungsschritte eingebunden. Das Landesamt für Jugendarbeit stärkte dem Verein den Rücken und beteiligte sich an der Finanzierung und Personalentwicklung.

Bei der Grundsteinlegung im Frühjahr 1997 wurde erklärt, dass der Verein „Jugendzentrum Bruneck“ mit der Trägerschaft für das neue Haus beauftragt wird. Der Verein musste sich auf diese Situation einstellen, sich verändern und professionalisieren. Bereits 1996 wurde beschlossen, ein Konzept auf der Basis einer breit angelegten Bedürfniserhebung zu erarbeiten.

Im Jänner 2000 war es dann soweit: mit einem zweiwöchigen Festival der Jugendkultur wurde das Jugend- und Kulturzentrum UFO eröffnet.