Ein kleines und feines Festival // SA 30.07., 20h

Gespräch mit: Evi Romen und Thomas Prenn
Moderation: Christian Mair
Begrüßung: Bürgermeister Roland Griessmair

2010 organisierte das Jugend- und Kulturzentrum UFO erstmals das Filmfeschtl, damals zu Ehren des Brunecker Filmproduzenten Karl „Baumi“ Baumgartner. Mit einer kleinen Retrospektive der Dokumentarfilme von Gustav Hofer & Luca Ragazzi haben wir es 2012 geschafft, einen weiteren kulturellen Höhepunkt für Bruneck zu organisieren. 2014 ließen uns der junge Regisseur Philipp J. Pamer und die beiden Brunecker Schauspieler Anton Manfred Algrang & Alexander Mitterer an ihrer Arbeit teilhaben. 2016 besuchten uns die Brunecker Filmproduzentin Annie Brunner (Roxy Film), die Journalistin und Filmkritikerin Renate Mumelter und der künstlerische Leiter des Film Festival Bozen, Martin Kaufmann. Im Jahr 2018 stand der Bozner Autor und Regisseur Andreas Pichler im Mittelpunkt und 2020 der Innichner Produzent Georg Tschurtschenthaler.

2022 ist das Filmfestival der Cutterin, Autorin und Regisseurin Evi Romen und dem Schauspieler Thomas Prenn gewidmet. Für Musik ohne Grenzen sorgt Drahthaus.

Am Dienstag, den 26. Juli zeigen wir den Film „Luna Papa“, bezugnehmend auf das erste Filmfeschtl mit Baumi. Evi Romen war bei diesem Film verantwortlich für den Schnitt, ebenso wie beim schwarzhumorigen Krimi „Komm, süßer Tod“. Und dabei sollte es nicht bleiben, Romen hat alle vier dieser kultigen Brennerfilme editiert. An diesem Abend, 28. Juli, werden wir mit Evi Romen über die Kunst des richtigen Schnitts sprechen.
Am Samstag, den 30. Juli findet der Höhepunkt mit dem Film „Hochwald“ statt. Wir freuen uns ganz besonders auf die Begegnung mit Evi Romen und Thomas Prenn.
Im Rahmen der Filmreihe findet am Mittwoch, 27. Juli das Konzert mit „Drahthaus“ statt, ein Kollektiv mit viel Affinität zum Kino, auch hier mit Bezug zu Südtirol und Wien.

Drei Filme, zwei Gespräche und ein Konzertabend – das ist das Filmfeschtl 2022!

Evi Romen
Geboren 1967 in Bozen, lebt und arbeitet Evi Romen in Wien. Ihr Studium an der Filmakademie Wien schloss sie mit der Spezialisierung in Kamera und Schnitt ab. Seit über 20 Jahren arbeitet sie als Cutterin und Autorin. Als Autorin erhielt sie für ihre Kurzgeschichten mehrere Preise, als Cutterin 2011 den Diagonale-Preis für den „Besten Filmschnitt Spielfilm“ für „Mein bester Feind“ und 2016 den Österreichischen Filmpreis für „Casanova Variations“.
In den letzten Jahren hat sie sich dem Drehbuchschreiben zugewandt und 2017 für ihr Drehbuch „Hochwald“ den Carl Mayer Preis erhalten. Evi Romen ist Co-Autorin der Serie „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“, die bei der Berlinale Premiere feierte und 2019 von ORF Fernsehen ausgestrahlt wurde. „Hochwald“ ist ihr Spielfilmdebüt als Regisseurin. Und was für eins. Programmkino.de schreibt kurz und bündig: “So geht Heimatfilm Anno 2021! Ausgezeichnet wurde Hochwald als bester Spielfilm beim Film Festival Zürich 2020, auf der Diagonale und beim Film Festival Bozen im Jahr 2021.

Thomas Prenn
Geboren 1994, aufgewachsen in Toblach, absolvierte Thomas Prenn von 2014 bis 2018 das Schauspielstudium an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ und trat währenddessen bereits am Teatro alla Scala, am Deutschen Theater Berlin und an der Volksbühne Berlin auf. Prenns Karriere vor der Kamera ist verbunden mit Filmen u.a. mit Volker Schlöndorffs „Der namenlose Tag“ (2018), die Freiburger „Tatort“-Episode „Damian“ (2018) sowie die Kölner „Tatort“-Episode „Kein Mitleid, keine Gnade“ (2019) und Terrence Malicks „Ein verborgenes Leben“ (2019).
Für seine Darstellung in „Damian“ wurde Prenn mit dem Studio Hamburg Nachwuchspreis ausgezeichnet. 2021 spielte Prenn im österreichisch-deutschen Drama „Große Freiheit“ von Sebastian Meise, das in Cannes in der Sektion Un Certain Regard den Jurypreis erhielt. Für seine Leistung in „Hochwald“ wurde Prenn 2021 als bester Darsteller mit dem Österreichischen Filmpreis prämiert. Anschließend stand er im Hauptcast der Netflix Serie „Biohackers“ vor der Kamera, im Sommer 2021 in der Hauptrolle im Kinofilm „Unter der Haut der Stadt“ von Chris Raiber.
In seiner Oberschulzeit stand Thomas Prenn bei mehreren Produktionen der Jugendtheatergruppe des UFO auf der Bühne und hat hier wohl auch seine Begeisterung für die Schauspielkunst entwickelt. Bei Hochwald spielte er nach längerer Zeit wieder in Südtirol.

Foto Porträt Evi Romen / by Ingo Pertramer // Foto Hochwald / by Florian Rainer // Foto Drahthaus / by Mateusz Wiglinzki